Am Strand (Ostseebad) war es heute wirklich nett. Alle waren entspannt, o.k., mit Ausnahme von ein paar Alt-Rockern mit einem Hangover vom Tag davor; das Volleyball-Netz wurde permanent bespielt; Hunde, Kinder, Rollstuhlfahrer, fast jeder hatte ein freundliches Grinsen im Gesicht, weil wir alle unser Glück kaum fassen können: dass es nicht nur praktisch keinen Winter gab und Frühlingssonne fast durchgehend seit Mitte März.
(14 Tage wars nicht so gut, da war der Jahrmarkt da. Kaum war er weg: strahlender Sonnenschein. Nicht gerecht, aber die Leute haben sich auch so amüsiert.)
Zum Beweis, wie gut das Wetter hier wirklich war, das Photo an Ort und Stelle.
Das Papier ist kein moleskine, sondern ein günstiges Skizzenbuch von einer dänischen Kette. Wenn man nicht versucht, Lavierungen o.ä. zu machen, nimmt es die Farbe sehr klar an. Und zum Zeichnen ist es sehr gut. Ich mag das quadratische Format.
Es gibt heute noch einen Steg, der gut 10 m weit ins Wasser führt, der ist auf diesem Bild hinter mir. Um die Jahrhundertwende 18/19 hatte man den Vorgänger gebaut, der 2 Bassins bildete: je eine quadratische Fläche, von Stegen umschlossen, aber natürlich darunter zur Förde hin völlig offen. Da hat man noch in den 70´ern gerne Schwimmprüfungen abgenommen und ich habe da meinen Fahrtenschwimmer gemacht, d.h. eine halbe Stunde am Stück schwimmen. An diesem Tag gab es wirklich viele Ohrenquallen im Wasser und sie wurden alle Richtung Hafen und auch genau an diesen Strand gedrückt. Proteste waren sinnlos. "Ohrenquallen tun nichts und wer nach Hause geht, darf die Prüfung nicht wiederholen."Wir haben weniger geschwommen als vielmehr mit den Händen Schaufelbewegungen gemacht, um da überhaupt durchzukommen. Ohrenquallen sind wirklich völlig ungefährlich, aber nach der halben Stunde fühlte sich meine Haut komisch an, wie eingeweichtes Sandpapier.