Hier ist Teil 2 der Görlitzbilder.
Nach unserem Polenbesuch erholten wir uns zu dritt im Kaffeehaus
Lukullus, das hinten einen schönen Hofgarten hat, wo wir den Nikolaiturm
sehen konnten. Gäste kamen, Gäste gingen, und bei jedem neuen Gast
hörten wir den immergleichen, leicht affektierten Text des (netten und
zuvorkommenden) Kellners, bis wir bei dem Satz:" Sind Sie eine Freundin
der Mandel?" einen Lachkrampf bekamen. Glücklicherweise hat er es nicht
auf sich bezogen.
Die ältere Dame, die mit ihrer Tochter da war, hatte ihr weißes Haar teilweise pink gefärbt.
Abends genossen Steffi und ich die Abendsonne hinter dem Kühlhaus in
einer Idylle mit Schaukel am riesigen Baum und Julianes rotem Bürowagen.
Nächster Tag, Frühstück. Danach eine Zeichnung von meinem Platz aus. Ich
mag die alten Farben und Tapeten, die überall hervorscheinen, und ganz
besonders mag ich die alten Möbel aller Generationen.
Nachmittags in der Rabryka, einer stillgelegten Hefe-Fabrik. Viele seltsame Gerätschaften gab es da...
Am letzten Tag besuchten wir die Peterskirche, um die legendäre
Sonnenorgel (1703) zu hören, die sogar Tier- und Naturgeräusche
imitieren kann. Eine Dame des Fördervereins gab uns von der Kanzel aus
einen Vortrag dazu.