Das Nikolaiviertel ist ein Touristenhotspot in Berlin, gleich hinter
dem Alex, Fernsehturm und rotem Rathaus gelegen. Es ist, zusammen mit
Cölln, das älteste Siedlungsgebiet der Stadt. Ich (eine gebürtige
Berlinerin) habe mir die Ecke erst letztes Jahr zum ersten Mal richtig
angesehen. Nach dem Krieg stand nur noch eine Ruine der Nikolaikirche,
auch fast alle Häuser waren zerstört. Erst 1987, zur 750-Jahr-Feier
Berlins, hat die DDR-Führung auf dem Brachland das Viertel
rekonstruieren lassen. Das romantische Altstadtviertel ist also
eigentlich ein Neubauviertel.
Hier habe ich mal
experimentiert und meine Arbeitsweise umgekehrt. Zuerst die Farbflächen
grob angelegt (in der Trocknungsphase eine Postkarte gezeichnet) und
danach die Linienzeichnung mit Füller und wasserfester Tinte darauf
gesetzt (vielen Dank an Tine Klein für diese Anregung). Danach mit Farbe
weitergearbeitet.
Hier die Farbzeichnung (ich habe noch viel Übungsbedarf)
... und die Postkarte (auf vorpräpariertem Grund aus Acrylfarbe und Papier). Die Dame kniet übrigens auf einer römischen Rüstung ("Klio" von Albert Wolff, 1876)