Nach zwei Jahren fanden sie endlich wieder im (oder eher am) Kühlhaus statt, die Skizzentage in Görlitz. 40 Zeichner*innen, meist Illustratoren, trafen sich zum gemeinsamen Zeichnen, Schnipseln, Kleben, Stempeln, Drucken, Rumalbern beim "Stille Post"-Zeichnen, Lagerfeuer und zeichnerischen Entdeckungstouren durch Görlitz. Teilnehmer gaben Workshops für Teilnehmer. Alles angenehm entspannt und doch anstrengend, weil die Tage so voll waren. Wir hatten perfektes Wetter, alles fand draußen im Garten oder in der Altstadt statt. Lediglich die Mücken setzten uns zu.
Da ich schon so oft die Stadt gezeichnet habe, sind hier eher Momentaufnahmen, weniger spektakuläre Stadtansichten zu sehen. Frühere Görlitz-Zeichnungen von mir findet ihr auch hier im Blog unter dem Label Görlitz.
Diese Collage vom Kühlhaus habe ich bei einem Workshop aus bemalten Papierstücken geklebt.
Ein paar Teilnehmer
Der Brunnen im Karpfengrund
In der Ochsenbastei
Donnerstag beim sehr leckeren veganen Essen im Kochwerk
Freitag beim Essen im Garten des Café Kugel
Nach dem Essen spielte dort ein polnischer Cellist für uns.
In einem Workshop wurden wir aufgefordert, in Görlitz nach Geschichten zu suchen. Stef und ich landeten in der Verrätergasse und hatten Glück: die Geschichte dazu stand auf einer Steintafel im Durchgang. Ich habe noch ein paar Tuchmacher in die Gasse gezeichnet.
Hier noch einer der zahlreichen Brunnen von Görlitz. Das Wasser sprudelt nur, wenn man den Sensor hinter der Figur entdeckt und die Hand davor hält.
Menschenskizzen am Markt im Rahmen eines Workshops. Achtung, es hat sich eine Schaufensterpuppe (mit 80er-Jahre-Boris-Becker-Frisur) dazwischen gemogelt!
Und zum Schluß noch ein etwas skurriles Bild. Ein Musiker gab uns ein schönes Konzert, indem er mit seinen Instrumenten (alles von Flöte, Sax, Percussion, Gitarre, Bass bis Keyboard) nacheinander Loops einspielte und diese dann übereinander legte, bis ein fetter Soundteppich entstand. Und sein Bruder tanzte für uns dazu neben Sessel und Stehlampe. Was schon seltsam anmutete, weil 1.) alle Zeichner scheinbar nur in ihre Skizzenbücher schauten und 2.) wir weit verteilt an Tischchen und auf Decken fast im Wald saßen. Es war herrlich, auch die Musik! Leider konnte ich den "Langschlenderer" (so der Name des Musikers) von meiner Position aus nicht sehen. Er war verdeckt vom Tänzer.