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Sunday, June 1, 2014

Rum-Regatta in Flensburg

Also, es ist so: das schnellste Schiff bei dieser Regatta gewinnt den meisten Spott. Nur, gestern, als eine liebe Freundin und ich zufällig am Solitüder Strand saßen und bibberten (herrlicher Sonnenschein, strammer Nordwind), wussten wir das nicht und konnten wir uns nicht erklären, warum dieses grossartige Schiff ständig kreuzte: bei einem Dreimaster ohne technische Hilfsmittel ist Kreuzen auch ziemlich aufwändig. Gemeinhin versucht man damit schon auch Raum zu gewinnen und Strecke zu machen. Die "Shtandart" schien es gar nicht eilig zu haben.
Für Leute, die man bisher wenig mit Nautik belästigt hat: man versucht, den Wind immer von der Seite kommen zu lassen, um die Kontrolle über das Schiff zu behalten und den Kurs bestimmen zu können. Würde man den Wind schieben lassen, wie bei ägyptischen Nilbooten zum Beispiel, deren Segel dafür speziell ausgerichtet sind, ginge es halt nur in die jeweilige Windrichtung.

the russian "sthandart"

Aber es war eben ein prächtiger Anblick. Hier redet man natürlich häufig von Flensburgs grosser Zeit, aber ein grossen Mehrmaster auf der Förde segeln zu sehen, ist schon ein besonderer Anblick.
Heute hatte ich im Hafen Gelegenheit, das liebevoll gestaltete Heck zu zeichnen.