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Thursday, April 24, 2014

Sissi und Samuel in Meran


Das Südtiroler Meran wurde durch die Erholungsaufenthalte der Österreichischen Kaiserin Elisabeth (besser bekannt unter dem Namen "Sissi") zum mondänen Kurort des europäischen Hochadels. Immer noch spiegeln dies die Preisen in den Restaurants und Cafés wieder. An der malerischen Sommerpromenade hatte ich heute Gelegenheit ein Denkmal der Herrscherin aus italienischem Marmor (wie an der Rückseite stolz vermerkt war) zu bewundern.

Beim Zeichnen zwischen der Sissi-Skulptur und dem in der Sonne strahlenden Kurhaus bettelte mich ein junger Afrikaner an. Ich unterhielt mich mit ihm und in gebrochenem Englisch sagte er, dass er Samuel heißt und aus Ghana kommt. Über Libyen ist er illegal per Boot nach Lampedusa gelangt. Von wo aus ihn die italienische Regierung nach Meran verfrachtet hatte. Mit hängenden Schultern verschwand er nach unserer kurzen Unterhaltung schließlich wieder zwischen den auf der Promenade flanierenden Touristen.